Shutter Island

Mit einer Fähre setzen Marshal Edward Daniels und sein im unterstellter Kollege Chuck Aule in gespenstischer Atmosphäre auf Shutter Island über. In dem Gefängnis für psychisch kranke Schwerverbrecher, sollen sie das Verschwinden der Patientin Rachel Solando aufklären.

Shutter Island [dt./OV]
Dauer: 138 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Martin Scorsese
Produzenten: Brad Fischer, Mike Medavoy, Arnold Messer, Martin Scorsese
Hauptdarsteller: Leonardo DiCaprio, Mark Ruffalo, Ben Kingsley
Nebendarsteller: Michelle Williams, Max Von Sydow, Jackie Earle Haley, Elias Koteas, Patricia Clarkson
Studio: TMG
Sprachen: Deutsch, English

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Während sie Ärzte, Pflegepersonal und Patienten befragen, wird Daniels mehr und mehr von Halluzinationen und Albträumen geplagt, die er sich nicht erklären kann. Bei seinen weiteren Untersuchungen und einem zufälligen Zusammentreffen mit der wirklichen Rachel Solando, einer Ärztin, die sich in einer Höhle versteckt hält, erhärtet sich der Verdacht, dass in diesem Gefängnissanatorium etwas Gefährliches vor sich geht. Und dann dieser mysteriöse Leuchtturm.

Besetzung, Drehorte & Infos zum Film

Und wieder einmal gelang es dem einflussreichen Regisseur, bekannt durch Filme wie „Zeit der Unschuld“, „Gangs of New York“ oder „The Irishman“, in „Shutter Island“ sein Talent unter Beweis zu stellen. Seine mehrfachen Oscarnominierungen, Golden Globe und sein Stern, auf den Hollywood Walk of Fame sind nur ein kleines Beispiel der unzähligen Auszeichnungen von Martin Scorsese.

Bei der Produktion in den USA unterstützten ihn Brad Fischer, Arnold Messer und Mike Medavoy. Das Drehbuch schrieb Laeta Kalogridis. Die Kameraführung übernahm Robert Richardson und den Schnitt Thelma Schoonmaker. Die musikalische Leitung hatte Robbie Robertson, der mit dem bekannten Song von Dinah Washington und Max Richter „This bitter Earth“, beim Publikum im Abspann des Filmes Gänsehaut-Feeling aufkommen lässt.

In der Hauptrolle glänzt ein großartiger Leonardo DiCaprio als Edward Daniels und Mark Ruffalo als Chuck Aule. Zudem spielen in führenden Rollen Ben Kingsley, Max von Sydow und Michelle Williams. Gedreht wurde der Film in den Acadia Nationalpark, Massachusetts, Taunton und Boston Harbor. Am 13. Februar 2010 feierte der Film Weltpremiere auf der Berlinale und kam am 25. Februar deutschlandweit in die Kinos. Der erfolgreiche Film hat eine Länge von 138 Minuten und eine FSK von 16 Jahren.

Inhalt & Handlung vom Film „Shutter Island“

Marshal Edward Daniels wird mit seinem Kollegen Chuck Aule auf die einsame Insel Shuttle Islands vor der Küste Massachusetts gerufen. Dort sollen sie das mysteriöse Verschwinden der Insassin Rachel Solando aus dem Ashecliff Hospital, einer Einrichtung für psychisch kranke Schwerverbrecher, aufklären. Schon der Empfang mutet gespenstisch an. Unter Begleitung von schwerbewaffnetem Militär fahren sie an Starkstromzäunen und einem Schild, mit der Aufschrift „Auch wir haben gelacht, gelebt und geliebt“ in das Sanatorium ein.

Nach der Begrüßung des Chefarztes Dr. Cowley und in einem Gespräch mit der Anstaltsleitung Dr. Naehring, fühlt Daniels, dass etwas eigenartiges in der Anstalt vor sich geht und auf seine Fragen nicht wahrheitsgemäß geantwortet wird. In der Zelle der verwundenen Rachel findet er zudem einen eigenartigen Brief, auf dem steht „Das Gesetz der vier, wer ist 67?

Während das psychiatrische Krankenhaus sich auf einen Hurrikan vorbereitet, wird Daniels mehr und mehr von Albträumen geplagt. Er sieht sich als US-Soldat im KZ Danzig mit seinen grausamen Erinnerungen konfrontiert und er träumt von seiner verstorbenen Frau Dolores, die er unheimlich liebte. Zudem stellen sich körperliche Beschwerden bei ihm ein, wie Migräneanfälle und Übelkeit. Nachdem er herausgefunden hat, dass es in dem Gefängnis 67 Patienten gibt, bestätigt das seine Verschwörungstheorie und dass ihm etwas verheimlicht wird.

Er weiht seinen Kollegen Aule in seinen Verdacht ein, und erzählt ihm zudem das der Hausmeister Andrew Laeddis in diesem Gefängnis einsitzt, der sein früheres Haus abgebrannt hat. Dabei starb seine über alles geliebte Frau Dolores. Sein Ziel ist es, ihn als Mörder zu überführen. Nachdem die verschwundene Patientin Rachel wiederaufgetaucht ist, hat er weitere Indizien gefunden und von seinem ehemaligen Studienkollegen George Noyce, Hinweise bekommen, das sein Kollege Aule ein falsches Spiel treibt.

Daniels recherchiert nun auf eigene Faust weiter und will unbedingt dabei herausfinden, welche geheimnisvollen Geschehnisse sich im Leuchtturm abspielen. Auf den Weg dorthin wird er nicht nur mit hunderten von schwarzen Ratten konfrontiert, sondern findet auch eine Höhle in der sich die echte Rachel Solando, eine frühere Psychologin versteckt. Sie klärt ihn darüber auf, dass die Patienten mit Psychotherapie, Elektroschocks und letztendlich mit chirurgischen Eingriffen, wie der Lobotomie zu mehr oder weniger roboterähnlichen Wesen umfunktioniert werden.

Nachdem Daniel um das vermeintliche Geheimnis weiß, sucht er nach seinem verschwundenen Kollegen Aule und dringt in den Leuchtturm ein. Im obersten Stock erwarten ihn Dr. Cowley und Aule, der sich als sein behandelnder Psychiater Dr. Sheehan vorstellt. Beide erklären ihm, dass er der gefährliche Patient Andrew Laeddis sei, Nummer 67, der seine ebenfalls psychisch kranke Frau erschoss, nachdem sie die drei gemeinsamen Kinder ertränkte. In einem Rollenspiel wurde versucht, seine zunehmende Aggressivität und Gewaltbereitschaft zu vermindern, um ihn vor der Lobotomie zu schützen.

In seiner Zelle kann sich Andrew an die Realität zurück erinnern, die ihm eine gute Chance auf Heilung gibt, wird aber daran erinnert, dass es bereits bei zwei Versuchen soweit kam. Würde er sich nun wieder in seine Scheinwelt hineinbegeben, wäre der neurochirurgische Eingriff unabdingbar. Als sich am nächsten Morgen der Psychiater zu Laeddis gesellt und ihn dieser wieder als Polizeikollege anspricht, signalisiert Dr. Sheehan den wartenden Ärzten, dass eine Operation nötig sei. Andrew ergibt sich seinem Schicksal und macht sich mit den Ärzten freiwillig zum Leuchtturm auf.

Filmkritik und Fazit zum Film „Shutter Island“

Mit seinem Psychothriller „Shutter Island„, in der Welt von Fiction und Realität ist dem Regisseur Scorsese ein Meisterwerk gelungen. Er beschäftigte sich intensiv mit der Thematik der Psychologie, die in ihren Anfängen in den 1930 Jahren bis heute mit Sicherheit nicht einfach zu therapieren ist. Langsam und verständlich führt er den Zuschauer in die Welt der dissoziativen Identitätsstörung heran, in der sich Vergessen und mehrere Persönlichkeiten in einem Menschen vereinen.

Leonardo DiCaprio bringt in einer unglaublichen schauspielerischen Leistung, in seiner Doppelrolle als cleverer Marshal Daniels, der sich im Verlauf immer mehr in seine Paranoia verliert, in der auch sein Hang zur Gewalt und seine Gefährlichkeit gezeigt werden, die Thematik dem Publikum hautnah nahe.

Shuttle Island, obwohl der Kinofilm für keinen Oscar nominiert, erhielt zahlreiche Auszeichnungen und allgemein sehr gute Kritiken. Er ist ein kleiner Geheimtipp und gehört mit Sicherheit zu den sehenswerten Filmen für einen interessanten Fernsehabend.

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